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21. September 2021

08 Mobbing? – Nicht in unserer Schule!

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Kernaussagen

  • Mobbing betrifft nicht nur die Mobbenden und die Gemobbten, sondern auch all jene, die in irgendeiner Weise Teil davon sind. Mobbing lebt von der Gruppendynamik und ist ein kollektives Phänomen innerhalb einer Klasse, Gruppe oder Schule. Die Schüler:innen nehmen bei Mobbing eine bestimmte Rolle ein, dazu gehören u.a. auch die passiv Zuschauenden: «Man kann nicht nicht kommunizieren.» (Paul Watzlawick)
  • Es ist entscheidend, dass die Schule eine klare Haltung zeigt: Wir dulden kein Mobbing/Cybermobbing. Gibt es Anzeichen, stoppen wir den Prozess. Wir nehmen Vorfälle und Anliegen ernst und schreiten ein, auch ausserhalb der Schulzeit und dem Schulbereich, wenn es die Klasse/Schule betrifft (z.B. Schulweg, Klassenchat). Dazu sollten alle Schulbeteiligten am gleichen Strick ziehen, für Anzeichen von Mobbing sensibilisiert sein und wissen, wie sie handeln können und sollen.
  • Gute Beziehungen und eine Schul- und Klassenkultur, in der sich alle wohlfühlen, sind zentral zur Vorbeugung und Früherkennung von Mobbing.
  • Neben einem motivierenden und richtungsweisenden Führungsstil der Schulleitung sind auch strukturelle Rahmenbedingungen z.B. für den Austausch und Gespräche zwischen den Schulakteurinnen/-akteuren, Schülerinnen/Schülern und Eltern/Erziehungsberechtigten bedeutsam.
  • Für die Lösung einer Mobbingsituation ist die Art der Intervention entscheidend. Verschiedene Formen von Gewalt werden auf unterschiedliche Weise behandelt. Die Schule und ihre Schulakteurinnen und -akteure sollen gut informiert sein und wissen, wie man die Schüler:innen bei einem Mobbingvorfall oder -verdacht unterstützen kann. Gruppeninterventionen werden bevorzugt.
  • Es ist von grossem Vorteil, einen Handlungsleitfaden mit klarer Rollenklärung der Schulakteurinnen und -akteure (Schulsozialarbeit, schulpsychologischer Dienst etc.) in der Schulstruktur zu implementieren und externe Anlaufstellen für die eigene Schule zu definieren (Schulpsychologische Dienste, regionale KESB, Jugenddienst Kantonspolizei etc.).
  • Je mehr Personen und Instanzen gemeinsam gegen Mobbing arbeiten, desto effizienter ist die Arbeit und desto näher kommt man an das Idealziel des mobbingfreien Schulalltags heran.

MindMatters-Schulen stehen die Vertiefungsmodule für den Unterricht zu «Freundinnen/Freunde finden, behalten und dazugehören - Förderung der Resilienz in der Schule» sowie «Mobbing? Nicht an unserer Schule! – Prävention und Handlungsstrategien» zur Verfügung.

Informationen unter www.mindmatters.ch/kontakt