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SchoolMatters




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3. November 2021

03 Schul- und Unterrichtsentwicklung

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3.1 Die Bedeutung des Schulklimas

Der Begriff Schulklima umfasst Merkmale der Lehrpersonen und der Schülerschaft, der Schule als Organisation, der Beziehungen zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen/Schülern, innerhalb der Schülerschaft und im Kollegium. Es beeinflusst das Wohlbefinden und den Lehr- und Lernerfolg, die psychische und physische Gesundheit der Schüler:innen.

Ein gutes Schulklima ist dann vorhanden, wenn ein Gefühl der Sicherheit vermittelt wird. Das kann erreicht werden durch gemeinsame Normen und Regeln, gute Beziehungen, guten Unterricht und unterstützende organisationale und infrastrukturelle Aspekte. Schulen mit einem guten Klima leben eine Kultur der Anerkennung, des Respekts und des gegenseitigen Vertrauens. Dazu gehören eine proaktive Problemwahrnehmung, wertschätzende Feedbacks, Lernoptimismus, Unterstützung von kooperativem Lernen und Fehlerfreundlichkeit.

Studien zeigen, dass sich ein gutes Klima positiv auf den Selbstwert, das Selbstkonzept, das Wohlbefinden, den Substanzkonsum, auf Gewalt und Kriminalität, psychiatrische Probleme und Schulschwänzen auswirkt. Es fördert die Selbstwirksamkeit der Schüler:innen, die Erfahrung von Sinnhaftigkeit des menschlichen Daseins und des Verbundenseins mit der Welt – wichtige Faktoren nicht nur für Wohlbefinden und Lernmotivation, sondern insbesondere auch für die Suizidprävention (vgl. Kapitel 9). Es gibt zudem Hinweise, dass ein gutes Schulklima den Einfluss des sozioökonomischen Hintergrunds der Schüler:innen auf die Leistung abschwächt. Grundsätzlich gilt: Nur wenn das Schulklima stimmt, können Prävention und Gesundheitsförderung überhaupt gelingen.

Voraussetzung dafür, dass die Arbeit am Schulklima erfolgreich ist, sind Offenheit und Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Sozialkompetenz der Schulleitung sowie eine ganzheitliche, nachhaltig angelegte Schulentwicklung (vgl. Kapitel 3.2).

Die Schulleitung kann mit ihrem Führungsstil und ihrer Persönlichkeit das Klima nachhaltig positiv beeinflussen, indem sie bei folgenden Themen ansetzt:

  • Identität der Schule,
  • Zusammenarbeit,
  • Gemeinschaftsgefühl,
  • sorgfältige und engagierte Führungsarbeit (vgl. Kapitel 3.3).

Bei den Lehrpersonen sind das Interesse an der Schule, berufliches Engagement, das Kooperationsverhalten sowie die Gemeinschaft der Lehrpersonen für das Schulklima relevant. Nebst gutem Unterricht und guten Beziehungen zu den Schülerinnen und Schülern (vgl. Kapitel 3.5) tragen auch Kollegialität, Respekt und Kooperation im Kollegium zu einem guten Klima bei.

Der Beitrag von MindMatters zum Qualitätsbereich Schulkultur finden Sie unter 10.2.