01 Psychische Gesundheit und Bildung
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Dieses Kapitel wurde in Anlehnung an das Argumentarium und die wissenschaftliche Grundlage «Gesundheit stärkt Bildung» der Allianz BGF in Schulen [1] und in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Allianz BGF in Schulen erarbeitet.
Ein grosses Dankeschön an Thomas Minder, VSLCH und Ruth Fritschi LCH, Gérard Amyon, CLACESO und Pierre-Alain Porret, SER für die geschätzte Mitarbeit in diesem Kapitel.
Die Schule als Lern-, Arbeits- und Lebensraum nimmt für Kinder und Jugendliche – wie auch für die Lehrpersonen und Schulleitenden – eine sehr wichtige Rolle ein. Wenn dieser Raum so gestaltet wird, dass er die psychische Gesundheit fördert, profitieren alle Beteiligten – vor allem die Schwächsten. Die meisten Kinder und Jugendlichen verfügen über eine gute psychische Gesundheit. Rund 10 Prozent von ihnen sind aber zum Beispiel von Angststörungen betroffen und 30 Prozent berichten über wöchentlich auftretende Kopfschmerzen. Diese stehen oft im Zusammenhang mit Stress und können die Lebenszufriedenheit stark beeinträchtigen [2].
Dieses Handbuch hilft Ihnen dabei, Massnahmen zu treffen, um das Schulleben und den Unterricht nachhaltig gesundheitsfördernd zu gestalten. Wird die Gesundheit der Schüler:innen wie auch der Schulleitenden und Lehrpersonen gestärkt, wirkt sich das positiv auf den Lehr- und Lernerfolg aus.
Zunächst wird geklärt, was unter der psychischen Gesundheit der Schüler:innen zu verstehen ist und wie sie mit Bildungserfolg zusammenhängt (Kapitel 1.1). Anschliessend werden die Faktoren und Akteurinnen/Akteure sowie die Beziehungen beschrieben, die im Kontext der Schule eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und den Lernerfolg der Schüler:innen spielen (Kapitel 1.2).
1 Achermann Fawcett, Keller & Gabola (2018)
2 Zumbrunn, Zinniker & Kunz (2017)