Die 1980er-Jahre
DownloadZwei Motivatorinnen ein Motivator
1982 - 1992
«Ausgegangen bei RADIX wird von der Vorstellung eines lebenswerten Lebens, zu der auch Gesundheit gehört. So wird ein Bogen geschlagen zur Vermittlung von Lust auf gesunde Lebensführung. Dieser Versuch, die Multidimensionalität des menschlichen Lebens als Ganzheit einzubeziehen, ist mutig und einzigartig. RADIX besteht zurzeit praktisch aus dem Projektleiter und den beiden Motivatorinnen. Die relativ isolierte praktische Ausgestaltung der Tätigkeit wird von den Motivatorinnen als zeitweise Einsamkeit empfunden. Es wurde diskutiert, ob es nicht besser wäre, den Arbeitsplatz in einer Institution zu haben. Häufig wird die Schweizerische Stiftung für Gesundheitserziehung mit Anliegen angegangen, die auf das Projekt RADIX passen würden. Da die Leute aber zugleich auch Materialien wollen, melden sie sich an einer Stelle, von der sie wissen, dass sie Materialien bekommen können. In solchen und ähnlichen Fällen wäre enge Zusammenarbeit am Platz.»
R. Lüthi et al., 1987: Radix Prozess-Evaluation, Seite 3 bzw. 7
Die Keimzelle der RADIX-Idee findet sich in der Eidgenössischen Kommission für Alkoholfragen bzw. bei Sucht Schweiz und ihrem damaligen Präsidenten Markus Wieser. Die Umsetzung erfolgte durch drei Motivatorinnen und Motivatoren: Kathrin Jost für «Radix Deutschschweiz», Elizabeth Neu – einer Mitarbeiterin der damaligen Sucht Schweiz – für «Radix Suisse Romande» und Marco Treichler für «Radix Ticino». Bereits sehr modern hiess es im ersten Radix-Konzept von 1984, dass Einzelpersonen oder kleinere Gruppen in den Gemeinden, die bereit sind, ein lokales Projekt zu lancieren, dazu motiviert werden sollen.
Eine der zwei Keimzellen des «Projekts Radix» war die SFA – heute Sucht Schweiz.